BLASSBLAUE TAGE I

                                          

 

 

 

Blaßblaue Tage I

Blaßblaue Tage halten die Herzen so milde, süßer vertieft sich das Weh um den alten Verlust. Herbstfäden wehen silberlang über Gefilde,

und der Alpdruck der Zeit fällt leicht von der Brust.

Nimm süßes Kind diese honigduftenden Reben, allen Sinnen zum Trost; auch die Nelke sei dein!

Wolken sind nah wie der Traum und fern wie das Leben, aber der hellblaue Stern dort läßt dich allein.

Werden die Möwen ihre Nähe verschmähen, um dir zu huldigen, ach der Verzicht ist zu groß!

Laß ihnen Freiheit! Nimm diese blaßblauen Nähen, diese schon welkenden Tage auf in dein Los!